NOLLAS, DIMITRIS


NOLLAS, DIMITRIS
 More about author: 
First name:  DIMITRIS
Last name:  NOLLAS
Address: 

Anagnostopoulou 49,
106 73 Athens


Date of birth:  1940
Birth place:  Adriani Drama
Abstract title:  Das Pathos des Schriftstellers
Abstract text: 

...Ich war aus dem Pub gesturzt, denn ich befurchtete,daβ das Bose langst leibhaftige Gestalt angenommen hatte. Ich uberquerte in einem zustand hochster Erregung die Straβe zwischen den Autos hindurch, es gab nichts mehr, was mich noch hatte helten konnen. Dieser Schuft! Das fehlte gerade noch, daβ er sich uber mich lustig machte, daβ er mir siebentausend Pfund schuldete und sich uber das einzig Wichtige lustig machte, was mir im geheimen uberhaupt noch geblieben war!
Ich zitterte am ganzen Korper, wahrend ich gastig die Treppen zu meinem Buro hinaufstieg; ich wagte mir nicht auszumalen, ws in Balde geschehen wurde. Ich muβte in einem Augenblick der Schwache gestanden haben, was ich absolut und immer fur mich behielt: mein Laster. Namlich das Schreiben von Geschichten, die ich heimlich und ohne daβ meine Bekannten es wuβten, verschiedenen Literarurzeitschriften angeboten und bisher vergeblich darauf gewartet hatte, daβ sie veroffentlicht wurden. Und dann kommt diese Bestie und nimmt mich auf den Arm! Ich war von einer furchterlichen Angst besesen, und die Ungerechtigkeit raubte mir fast den Verstand, wahrend ich die letzten Meter, die mich noch von meinem Buro trennten, im Laufschritt zurucklegte,. Die Geschichte, die er mir erzahlt hatte, kannte ich. Ich Kannte sie nicht nur - ich hatte sie am Abend vorher abgeschlosen! Diese Geschichte hatte ihc geschrieben - bei allem was recht ist!-, und nun wartete sie unten in der Schublade darauf, ins reine geschrieben zu werden.

Es war nicht notig die Schublade zu durchwuhlen oder die Model zu verrucken, um etwas zu finden, das ich verloren hatte: an dem Platz, an dem sich die Geschichte befinden sollte, lagen nur noch die Anmerkungen, Papierschnipsel und Serviettenreste, mit deren Hilfe ich uber so lange Zeit mein Material aufgebaut hatte. Es war nichts mehr da. Die ganze Muhe umsonst. Die durchschriebenen Nachte und das Herzklopfen. Und die Magenschmerzen. Mein Geld kannst du ruhig stehlen - aber alles andere! ich muβte eine Erklarung verlangen. Und das sofort. Jetzt, wo die Sache noch heiβ war...
Unter den ersten Tropfen eines Sommergewitters kehrte ich, schneller, als ich es verlasen hatte, zum Pub zuruck. Das Monstrum war noch dort. Er verweigerte jede Diskussion, erklarte, daβ ihn mein Verhalten, er meinte wohl mein Verschwinden, beleidigt hatte, ich hatte ihn schon in der Vergangenheit haufig bloβgestellt - kurz, ich schuldete ihm funf Pfund und ich solle die zwei Drinks bezahlen, die er bestellt hatte, bevor ich auf diese unmogliche Art und Weise verschwunden sei. Ich konnte ihn weder an seinem Samtkragen packen, viel weniger noch konnte ich ihm an den Kragen gehen und "Du Schuft!" brullen, denn er hatte es schon wieder fertiggebracht, mich in eine Lage zu bringen, die er allein kontrollierte.
In jenem Augenblick hatte ich im Schein eines Augustblitzes den Verdacht, daβ sochle Geschichten entweder mit einem entschiedenen Schlag enden, oer sie enden nie. Vielleicht konnte ich mich deshalb groβzugig zeigen und ihm die funf Pfund zuruckgeben, die ich ihm offenbar schuldete, konnte ihm sogar noch einen weiteren Drink spendieren und die beiden letzten bezahlen, die er allein getrunken hatte, wahrend ich abwesend war.


Awards: 

Ford Foundation Grant (1975-76)
Fullbright Grand για το International Writing Program του Πανεπιστημίου της lowa (1978)
Κρατικό Βραβείο Διηγήματος (1983)
Κρατικό Βραβείο Μυθιστορήματος (1993)
Βραβείο Διηγήματος περιοδικού Διάβάζω (1997)
Επίτιμος Διδάκτωρ Νεοελληνικής Λογοτεχνίας του Πανεπιστήμιου της Τιφλίδας
Βραβείο Ιδρύματος Ουράνη της Ακαδημίας Αθηνών (2004)
Κρατικό Βραβείο Μυθιστορήματος 2014 για το Ταξίδι στην Ελλάδα


E-mail:  dnollas@gmail.com